Lehrgangsalltag mal von einer ganz anderen Seite
Wer denkt, dass unser Lehrgangsalltag aus Aufstehen, Frühstück, Training, Mittagessen, Training, Abendessen, Training bestehe, der hat sich getäuscht. Heute war alles anders: Heute morgen endete der Schlaf nicht mit dem Klingeln des Weckers, sondern ein unangenehmer Duft zog durchs Gebäude (nein, Nutraxx war es nicht). Um sich eine genaue Vorstellung zu machen, stellt man sich einfach ein Schwefelexperiment in der Schule vor.
Unser drittes und letztes Länderspiel ähnelte schon eher den vorraussichtlichen Temperaturen zur EM Zeit. Nach den deutlichen Siegen in den ersten beiden Spielen, behielten Marc und Bene es sich vor, Gelbe Karten an uns zu verteilen um das Unterzahlspiel zu üben! Nicht geplant war allerdings, dass daraus ein 10 gegen 13 entstand (kein Kommentar zur Schiedsricherleistung). Am Ende siegten wir trotzdem 2:1 und konnten die Länderspielserie klar für uns entscheiden. Nach der üblichen Regeneration machten wir uns schließlich in getrennten Bussen auf den Heimweg, was für die Nachzügler zum Fiasko werden sollte.
Aus der normalerweise 20-minütigen Rückfahrt wurde eine 90-minütige Odysse. Gerade auf der Autobahn angekommen, vernahmen wir erste merkwürdige Geräusche, ist da wohl der Gang nicht richtig drin? Nach dem ersten Kontrollgang des Fahrers, nahmen wir wieder an Fahrt auf, um 2 km weiter wieder ins Stocken zu geraten. Nach einem weiteren Kontrollgang versuchte der Busfahrer noch mal sein Glück und tuckerte mit 20 km/h über die Autobahn, bevor der Bus ihm und uns endgültig einen Strich durch die Rechnung machte. Am Autobahnrand mussten wir mit Nutraxx aber ansonsten leeren Bäuchen auf Hilfe warten.
Da es zwischen Deutschen und Spaniern leichte Kommunikationsschwierigkeiten gab, konnte uns auch keiner eine anständige Auskunft geben, wie lange der Aufenthalt auf dem Standstreifen noch andauern sollte. Doch dann kam die rettende Hilfe und der Ersatzbus brachte uns zum Mittagessen. Den Nachmittag verbrachten wir an einem traumhaft schönen Strand mit Volleyball im Wasser, gefühlten 40 Grad und dem Versuch die Hockeybräune verschwinden zu lassen.
Nach einem Eis zum Abschluss, welches Schwetti "all zusammen" bezahlte, ging es zur Besprechung mit Bene und Marc. Abgerundet wurde dieser "Lehrgangstag" mit einem Besuch in einem urigen, spanischen Restaurant. Zur Überraschung aller erhielten wir das bestellte Gericht, erst nach einer 5-gängigen Vorspeise. Noch größer sollte die Überraschung allerdings sein, als wir die Paella mit Tellergroßen Hummer inklusive Sezierbesteck bekamen.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie viel Spaß man bei so einem Essen haben kann. Zum Entsetzen aller gesättigter Bäuche gab es auch noch schokoladigen Nachtisch - wer hier nicht satt geworden ist, hat was falsch gemacht. Nach diesem ereignisreichen Tag wünschen wir euch eine gute Nacht und kugeln ins Bett...
Eure Alten
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